Der Stand meines Projekts
Uah, es passt nicht, das muss ich ändernNun ja, über den Aufwand, einen Schnitt erst zu vergrößern, um dann die zugeschnittenen Teile Schrittchen für Schrittchen zu verkleinern, habe ich mich bereits ausgelassen. Nach mehreren Steck- und Heftanproben haben die Teile dann doch gepasst.
Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin stolz wie Bolle
Besonders spannend war das Einnähen der Ärmel. Nachdem ich so viel an der Passform geändert habe, musste ich natürlich am Zuschnitt des Ärmels auch korrigieren.
Nach dem Einheften des Ärmels sah der zuerst wie ein leicht geraffter Puffärmel aus, trotz der mittels Hilfsnähten eingehaltenen Armkugel. Mit drei Hilfsnähten zum Einhalten und viel, viel Dampf habe ich den Ärmel dann so hinbekommen, dass die Kugel glatt sitzt.
Ich habe jetzt doch den Originalärmel dieses Modells verwendet. Ursprünglich hatte ich die Idee, einen langen Ärmels eines anderen Burdamodells zu verwenden. Nach dem Kopieren war aber schon offensichtlich, dass der lange Ärmel auf Anhieb nicht ins Armloch passt. Nach all den Passproblemen, die ich hatte, will ich mir ein weiteres Experiment ersparen, deshalb gibt es jetzt eben den kurzen Ärmel.
Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?
Egal, den Ärmel ändere ich nicht mehr! Genug getüftelt und gebastelt.
Ich hab ein Hängerchen und brauche Motivation!
Nach Einnähen des Ärmels hatte ich erstmals überhaupt keine Lust mehr, das Kleid nochmals anzuprobieren. Deshalb habe ich begonnen, das Futter zuzuschneiden. Spätestens wenn ich das Futter zum Einsetzen ins Kleid anprobiere, werde ich zwangsläufig auch das Kleid wieder anprobieren. Vorerst hängt es auf dem Bügel und hat Pause.
Einen Hänger habe ich nicht, aber anstelle von Motivation tritt konsequentes Dranbleiben und Hartnäckigkeit.
Das Ergebnis sieht nun so aus:
Um dem Finale nicht vorzugreifen, gibt es heute Fotos vom Kleid auf dem Bügel - denn: der Rohbau ist fertig!
Mit dem Innenausbau habe ich angefangen, soll heißen, ich habe mit dem Futter begonnen.
Was noch fehlt: Futter fertigstellen und einsetzen, Saum nähen (das mach' ich von Hand) und natürlich bügeln/dämpfen.
Als Kür gibt es dann vielleicht noch ein bisschen Tüdeldü - mal sehen.
Mein Kleid kommt der Vorlage aus Burda 01/2001 Nr. 123 jedenfalls ziemlich nahe.
Erkenntnisse
Ich schrieb bereits, dass ich den Schnitt auf Gr 48 vergrößert hatte und bei den Anproben / beim Nähen dann in vielen kleinen Schritten verkleinert habe. Am Ende kam ich zu den Ergebnis, dass ich besser in Gr 44 mit großzügiger Nahtzugabe zugeschnitten hätte. Meine These kann ich jetzt am Beispiel der Schnittteile des Vorderteils belegen:Zur Schulter hin hat das größere Teil für mich viel zu viel an Längenzugabe, die Zugabe in der Mitte ist für mich unnötig, sie sorgt sogar dafür, dass der Brustpunkt etwas zu weit außen liegt. Die Zugabe an der Seitennaht werde ich beibehalten.
Ganz schwierig war das Einsetzen der Ärmel. Nachdem ich so viel Höhe und Weite weggenommen habe, konnten die Passzeichen nicht mehr stimmen. Ich musste viel heften und anprobieren.
Das Futter habe ich jetzt in Gr. 44 (plus 1 cm zusätzliche Seitennahtzugabe) zugeschnitten. Das passt ganz gut. Insbesondere an der Höhe des Oberteils muss ich dann nichts ändern.
Allmählich wird auch deutlich, was ich an dem Schnitt ändern muss, falls ich ihn nochmals verwenden will:
- Die Schulterlinie muss ich absenken, weil ich abfallende Schultern habe. (Diese Änderung gilt für jedes Modell, ich habe sie auch in früheren Jahren immer schon vorgenommen.)
- Unten am Armausschnitt muss ich seitlich etwas wegnehmen und zur Taille hin auslaufen lassen. (Mein Rücken ist offenbar etwas schmaler als bei Gr. 44 vorgesehen.)
- Der Halsausschnitt muss etwas vertieft werden.
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