Mittwoch, 30. Juli 2014

Ahoy Sailor!

Since about 20 years it is the first time that I knitted a sweater for me. In the mean time I knitted only for my children. But although I have some experience in knitting the making of the sailor collar was new for me and I had to find out how to do it. 
You see me in two different skirts, a long one and a very long one. I'm interested in your opinion which one is better for the look. Please vote.

And here you find all the other sailors.

Über antizyklisches, experimentelles Stricken

Aus vorangegangenen Strickepidemien, die alle paar Jahrzehnte über die weibliche Bevölkerung hereinbrechen, sind bei mir Garnpakete und Wollreste übrig geblieben, die ich nun so nach und nach abbauen will. Wenn nicht jetzt, wann dann?
So kam es, dass ich jetzt im Sommer aus meinem Garnbestand einen warmen Pulli für Herbst und Winter gestrickt habe - antizyklisch gewissenmaßen.

- looking back over my shoulder -

Ich hatte 500 g "Nebraska" von Schewe (Wolle / Synthetik-Gemisch) für Nadelstärke 3,5 - 4,5 zur Verfügung. 
Was wollte ich stricken? Einen Matrosenpullover im Stil der 30er / 40er Jahre, also kurz, und mit dem typischen Matrosenkragen.
Etwas Sorge hatte ich, ob das Garn reichen würde. Lt. Herstellerangabe werden bei Gr. 40 ca. 600 g benötigt und ich hatte nur 500 g und Gr. 46. Zur Not wäre mir aber bestimmt irgend eine ringelige Lösung eingefallen. Tatsächlich sind noch 140 g übrig. Ich habe übrigens Nadelstärke 3,5 verwendet.



Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. (Allerdings habe ich mich sofort nach dem Shooting umgezogen ;-))

Ich mag den Look, der mich an die 30er /40er erinnert. Und ich finde, dass kurze Pullover auch bei etwas fülligeren Figuren recht gut aussehen.






Hier im langen 12-Bahnen Leinenrock. Welche Rocklänge ist nun besser? Die längere oder die kürzere?

Und das war der Grund für mein experimentelles Stricken:
  • Einen Matrosenkragen habe ich bisher noch nicht gestrickt. Mir war nicht ganz klar, wie ich den Kragen über die Schulter bringe, ohne dass die Ecken am Ende zipfeln. Zwar habe ich im Internet einige Hinweise gefunden, aber keine konkrete Beschreibung. Eine ältere Rebecca, in der solch ein Matrosenkragen wohl beschrieben ist, wollte ich mir nicht bestellen, also war klar, dass ich experimentieren musste.

  • Auch am Muster habe ich herumprobiert:
    Geplant (und im Vorderteil verstrickt) war zunächst dieses Muster:
    Rippenmuster bis zum Armausschnitt, in der Passe dann das Kreuzmuster. Es zeigte sich aber, dass mir das Muster für die doch recht kräftige Wolle zu voluminös war. Also habe ich alles wieder aufgezogen und mich dann für glatt rechts entschieden.
  • Experimentiert habe ich auch mit der weißen Verzierung. Dazu gab es einige Versuche, die ich aber wieder verworfen habe.




Auf meine Kragenlösung möchte ich genauer eingehen:

Wenn man den Ausschnittschlitz gerade hoch strickt, entsteht beim Umklappen zwischen Schulterabschluss und letzter Ausschnittreihe ein Dreieck (rechts zu erkennen), das ich mit verkürzten Reihen geschlossen habe (links zu sehen). Die Strecke der Maschen ist damit länger geworden. Die Anzahl der Maschen muss angeglichen werden, also habe ich nach jeder 2. Masche eine weitere Masche aus dem Querdraht gestrickt.



Nun wird das Rückenteil angenäht. Am Rückenteil hatte ich die Maschen am Halsabschluss stillgelegt, nicht abgekettet. 
Die Kragenmaschen einer Seite des Vorderteils kommen jetzt auf eine Nadel, dann die Maschen vom Halsabschluss des Rückenteils, dann die Maschen der anderen Seite des Vorderteils. Jetzt wird die Rückseite des Kragens gestrickt.

Hat jemand einen anderen Vorschlag für den Kragen?


Beim Ausschnitt des Vorderteils habe ich nur noch den Teil glatt rechts gestrickt, der bei einem V-Ausschnitt übrig bleiben würde. Was bei einem V-Ausschnitt entfällt, habe ich kraus rechts gestrickt, das ist der Teil, der später umgeklappt wird.

Man erkennt es vielleicht nicht deutlich, aber der Pullover ist auf Figur gestrickt, d. h. zur Taille hin abgenommen und dann allmählich auf OW zugenommen. 


Anschließend musste noch zusammengenäht und verziert werden.
Zur Verzierung habe ich den 4-fach Faden einfach durchgezogen und für die Schleife eine Kordel gedreht.


Fertig!

Was ich gemacht und was ich nicht gemacht habe:

  • Eine Maschenprobe:
    Auf eine Maschenprobe verzichte ich nur, wenn ich das gleiche Garn ein weiteres Mal verstricke. Verwende ich ein Garn zum ersten Mal - oder nach langer Zeit wieder - mache ich auf jeden Fall eine Maschenprobe.
  • Ich habe keinen Schnitt in Originalgröße angefertigt, sondern nur einen kleinen Schemaschnitt mit meinen genauen Maßen aufgezeichnet. Schnitte in Originalgrößen mache ich bei sehr ausgefallenen Formen.
  • Ich habe die Teile vor dem Zusammennähen nicht gespannt. Das mache ich nur bei Mustern, die stark zusammenschnurren. 
  • Ich habe die Teile bzw. den fertigen Pullover nicht gedämpft. Das schöne glatte Maschenbild kommt nach der ersten Wäsche ganz von selbst.
  • Ich habe eine Musterprobe gestrickt.
    (Hat aber nichts gebracht, weil ich mich trotzdem umentschieden und aufgezogen habe.)

    Ob andere erfahrene Strickerinnen jetzt den Kopf schütteln???

Lessons learned

Man wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu!
Meine Erkenntnis aus diesem Strickprojekt war: bei Pullis, die auf Form gestrickt werden, genügt es, die Maschenzahl bis zum oder kurz unter den Brustpunkt zu erhöhen. Bis dahin soll die erforderliche Maschenzahl erreicht sein. Für die Passform ist es kein Zugewinn, wenn man die Maschenzahl noch bis kurz unter den Armausschnitt erhöht.


RUMS

Heute versuche ich, zum ersten Mal bei RUMS teilzunehmen. Hier stellen Bloggerinnen vor, was sie für sich selbst gemacht haben.

Dienstag, 15. Juli 2014

Ready for a boat trip

Ready for a boat trip! Since many years I have a boat license. The only thing I miss is the boat.

And here you find all the other sailors.

Ich experimentiere noch ein bisschen mit meinem Marinelook, denn ich will diesen weißen Rock endlich zum Einsatz bringen. Hier ein weiterer Versuch, diesmal (fast) ohne Chi-Chi:



In diesem Outfit, also mit Turnschuhen, kann ich tatsächlich aufs Boot.

Nun, ich selbst besitze kein Boot, wohl aber den Sportbootführerschein sowie den Segelschein, schon seit vielen, vielen Jahren.

Bis auf das Tüchlein (aus den 70ern) stammen alle anderen Teile aus diesem Jahr. Ich hatte sie bereits vorgestellt.



Freitag, 4. Juli 2014

Konservativ im Marinelook

Solide und gediegen

Nach der Farbenpracht meines letzten Beitrags zeige ich heute einen erz-konservativen Look. Langweilig?
Manchmal meine ich, meinem Umfeld solch einen "angemessen" zurückhaltenden Look schuldig zu sein.












Passt perfekt zur sonntäglichen Ausfahrt mit dem Boot - dann aber natürlich mit blauen, roten oder weißen Turnschuhen;-))
Jacke und Shirt von Gerry Weber aus dem Kaufhof, Rock von Peter Hahn. Alle Teile habe ich mir in diesem Jahr zugelegt, nur das Seidentüchlein stammt aus den 50ern.

Schrieb ich in meinem letzten Beitrag nicht, dass ich den Verlockungen des SALE bisher widerstehen konnte?
Ich muss völlig verdrängt haben, dass ich vor etwa 2 Wochen, es war gerade mal wieder Strickjäckchenwetter, wohl doch nicht widerstanden habe.
Gelegentlich halte ich Ausschau nach Shirts, um ein älteres Hemdchen zu ersetzen, das vielleicht schon etwas verwaschen ist und die Form eingebüßt hat. So fand ich ein neues Shirt und entdeckte auch ein farblich dazu passendes Jäckchen. Den Zuschlag bekam das Jäckchen wegen des eingestrickten Ankermotivs.


Schön in Form gestrickt: der V-Ausschnitt und die Armkugel.

Es fiel mir in letzter Zeit auf, dass Motive auf Strickjäckchen oft nur aufgedruckt sind - Punkte z. B oder Schwalben. Das ein oder andere Strick- oder Jerseyteil sieht auf den ersten Blick ganz hübsch aus, betrachte ich es aber näher, ist das Grundmaterial weiß/hell, alternativ auch schwarz, und die Punkte entstehen durch die aufgedruckte Farbe des Drumherum. Ich betrachte das als mindere Qualität, egal was das Teil kostet. Teile, die ich im Internet ausgewählt hatte, habe ich deshalb schon zurück geschickt.